Tages-Fly-Out nach Freiburg & St. Dié
ODER: FUTTER FÜR DIE RABEN, TEURE LÄRMZEUGNISSE UND FAMILIENTREFFEN DER REMOS
Am 23. Mai 2015 veranstaltete der Aero-Club Bexbach einen kleinen Ausflug mit seinen beiden Motormaschinen – der DR400 und der Cessna 172 – über Freiburg nach St. Dié in den Vogesen und wieder zurück nach Bexbach.
Unter den sieben Teilnehmern befanden sich mit unserem 1. Vorsitzenden und Fluglehrer Karlheinz Pohmer sowie unserem Geschäftsführer Sascha Collissy gerade mal zwei „fertige“ Piloten – die restlichen fünf Mitflieger sind noch in der Ausbildung. Somit war es also eher ein „Schulausflug“, was dazu führte, dass Fluglehrer Karlheinz Pohmer in unserer Schulungsmaschine, der „Remo“, gar nicht wirklich zum Fliegen kam, sondern drei seiner Schüler ein wenig in die Kunst des Streckenfliegens und der frankophonen internationalen Funkerei einweisen durfte.
Treffpunkt: EDRX, 07:30 UTC
Die Bexbacher öffneten die Hallen, checkten die Maschinen und begannen mit der Flugvorbereitung: Strecken einzeichnen, Karten falten, Wetter prüfen und Flugpläne aufgeben. Der angedachte Brezel-Snack vor dem Start musste leider ausfallen, da sich die Bexbacher Raben in einem unbeobachteten Moment über die Bäckertüten hermachten…
Start: EDRX, 09:20 UTC
Zwanzig Minuten hinter dem Flugplan startete die Zweier-Formation endlich in den noch ziemlich bewölkten Himmel.
Von Bexbach aus ging es über den geschlossenen Flughafen Zweibrücken nach Bitch, wo wir die Grenze zu Frankreich überquerten. Frequenz-Wechsel … Jetzt hocken die Franzosen am Mikro … Sascha hatte den Funk aber perfekt im Griff und wir wurden sicher bis zum Flughafen Straßburg gelotst, welchen wir quer überfliegen durften.
Die Wolken ließen uns schon ab und an einen kleinen Blick auf blauen Himmel erhaschen und es ging wieder Richtung Deutschland, den Rhein entlang, über den Kaiserstuhl bis zu unserem ersten Stop, dem im Stadtgebiet gelegenen Flughafen Freiburg. Der Wind stand cross auf der Bahn, was eine, insbesondere für die Flugschüler, lehrreiche Landung zur Folge hatte.
Landung: EDTF 10:15 UTC
Noch schnell hoch in den Tower, um die Landegebühr zu zahlen … insgesamt 28€ … Freiburg lässt sich für die Nutzung der Landebahn gut entschädigen.
Zur Entspannung gab’s im ansprechend eingerichteten Restaurant ein paar Getränke, bevor wir wieder in unsere Maschinen kletterten. SPIC-Wechsel in der DR400, die Cessna flog mit gleicher Besatzung wie zuvor.
Start: EDTF 11:35 UTC
Mit einiger Luft unter den Flächen ging’s über die Vogesen. Das Segelflieger-Herz schlug bei der aufkommenden Thermik höher … den meisten wäre etwas ruhigere Luft aber sicher lieber gewesen. Nichtsdestotrotz war der Ausblick beeindruckend und ließ uns das stetige Auf und Ab der Maschine weniger unangenehm erscheinen.
Wir bestaunten den Grand Ballon, den höchsten Gipfel der Vogesen (1.424m), und flogen die Route des Crètes entlang. Dabei zogen wir ungefähr dreihundertzweiundsiebzig Vollkreise, um uns Sehenswürdigkeiten wie z.B. den rekonstruierten Tempel auf dem Donon und andere interessante Plätze genauer anzusehen. Vierzig Minuten nach dem Start kam dann auch der Flugplatz St. Dié in Sicht.
Landung: LFGY 12:20 UTC
Den kleinen Schlenker der DR400 kurz vor dem Aufsetzen führen wir auf die Aufregung unserer französischstämmigen Remo zurück … denn hier gab es überall Brüder und Schwestern!
Nach kleinen Verständigungsschwierigkeiten fanden wir schließlich einen Englisch sprechenden Piloten, der uns Getränke anbot und zu unserer Freude verkündete, dass wir keine Landegebühr zahlen müssen. Wir machten es uns in der Sonne gemütlich und das verpatzte Frühstück in Bexbach konnte jetzt dank mitgebrachter Hefezöpfe nachgeholt werden. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto ging’s zurück Richtung Heimat. Tschüss St. Dié – bis zum nächsten Mal!
Allmählich wurde die Landschaft wieder flacher und wir konnten schon den Étang du Stock, besser bekannt als Stockweiher, im lothringischen Département Moselle sehen. Auf St. Avold zuhaltend erreichten wir das VOR GTQ und bogen mit nordöstlichem Kurs ab, vorbei an Saargemünd Richtung Saarbrücken.
Den Überflug über unseren saarländischen Verkehrsflughafen ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Wir mussten bloß noch auf eine AirBerlin-Maschine aus Mallorca warten und flogen dann einige Meter hoch über „EDDR Runway 09“. Das Bexbacher Kraftwerk schon in Sicht ging’s wieder Richtung Heimat.
Landung: EDRX 15.20 UTC
Nach 2 Stunden, 45 Minuten Flugzeit und sechs Stunden nach dem Start landeten wir wieder sicher in Bexbach.
Ein gelungener Ausflug mit vielen Eindrücken und Erfahrungen! Wir sind gespannt, wo es uns das nächste Mal hinverschlägt…